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ISO-NORM

ISO 16890

Nach einer Übergangszeit von circa 18 Monaten stand am 01.07.2018 die Ablösung der EN 779:2012 an.

Die wichtigsten Fakten zur neuen Luftfilternorm

ISO 16890 behandelt viele der Bedenken, die bei der aktuellen Norm EN 779 bestehen, und hat das Ziel, die Leistung eines Filters in der Realität genauer als jemals zuvor darzustellen.
Von Anfang an waren wir an der Entwicklung der ISO 16890 beteiligt. Hier erhalten Sie einen kurzen Überblick über das, was Sie zu erwarten haben.

Wie sieht die neue Norm aus?

ISO 16890 enthält einen standardisierten Prozess zur Klassifizierung von in der allgemeinen Belüftung verwendeten Luftfiltern. Anders ausgedrückt: Sie ist ein neues Verfahren für die Gruppierung von HVAC-Filtern nach deren Leistung.

Was stimmt an EN 779 nicht?

Mit EN 779 konnte viel für die Verbesserung der Qualitätsstandards in der Industrie getan werden, und sie stellte eine einheitliche Methode zur Auswahl von Filtern bereit. Doch unser Verständnis für die Luft um uns herum ist seit Einführung der Norm vor 20 Jahren enorm gewachsen, sodass ihre Grenzen offensichtlich wurden.
Die wichtigste Einschränkung ist, dass bei EN 779 die Leistung eines Filters mit nur einer Partikelgröße, nämlich 0,4 µm, getestet wird. Feinstaub ist in seiner Größe und Form nicht einheitlich, sodass die Exposition eines Filters gegenüber nur einer Partikelgröße die realen Betriebsbedingungen nicht widerspiegelt.

Wie unterscheidet sich ISO 16890 von EN 779?

Die neue Norm ISO 16890 unterscheidet sich dahingehend, dass sie den Schwerpunkt auf die Fähigkeit eines Filters legt, verschiedene Partikelgrößen im Gefahrenbereich abzufangen – dem Bereich, in dem Partikel zu klein sind, als dass sich der Körper mit seinen eigenen Abwehrmechanismen davor schützen könnte.
Bei einer Prüfung gemäß ISO 16890 wird der Filter Partikeln von 0,3 µm bis 10 µm ausgesetzt. Das bedeutet, dass Filter unter viel realitätsnäheren Bedingungen getestet werden, und dass Sie ein Produkt erhalten, das die erwartete Leistung erbringen kann.

Welche sind die neuen ISO 16890-Filtergruppen?

Basierend auf diesen Tests werden Filter je nach deren Wirksamkeit als PM10, PM2,5 und PM1 eingestuft, also Feinstaub mit einem Durchmesser von weniger als 10 µm, 2,5 µm, bzw. 1 µm.
Und diese Partikelgrößen sind die Grundlage der vier ISO 16890-Gruppen: ePM1, ePM2,5, ePM10 und Grob. Das „e“ im Gruppennamen steht einfach für „Effektivität“, und die Zahl bezieht sich auf die Größe des Feinstaubs. Um sich für eine Gruppe zu qualifizieren, muss ein Filter bei dieser Feinstaubgröße eine Effektivität von 50 % aufweisen. Somit hält ein Filter der Klasse ePM1 mindestens die Hälfte der PM1-Kontaminanten zurück, denen er in der Prüfung ausgesetzt war. Filter mit einer niedrigeren Effektivität als 50 % bei PM10 fallen in die Gruppe „Grob“.
Nach der Prüfung erhalten die Filter eine Effektivitätseinstufung, die auf die nächsten 5% gerundet wird. Somit werden die Filter beispielsweise als ePM10 70% oder ePM2,5 95% beschrieben. Das bedeutet einfach, dass der erste Filter bei PM10 eine Effektivität von 70%, und das zweite Produkt bei PM2,5 eine Effektivität von 95% aufweist.

Wann tritt ISO 16890 in Kraft?

Die Norm ISO 16890 soll Anfang 2017 in Kraft treten, aber die meisten Länder erhalten eine 18-monatige Übergangsfrist, in der EN 779 noch gleichzeitig mit der neuen Norm gültig ist. So haben Endverbraucher, Händler und Hersteller Zeit, auf das neue System umzustellen.

Kann ich weiterhin einen F7 kaufen?

Ab Ende der Übergangsfrist nicht mehr. ISO 16890 nutzt ein anderes Gruppierungsverfahren als die F- und G-Klassen, die wir aus EN 779 kennen. Ein direkter Vergleich zwischen den alten Filterklassen und den neuen Gruppen ist nicht möglich, da unter EN 779 nur ein Bruchteil der Leistungsdaten aus ISO 16890 erfasst wird. Durch direkte Vergleiche werden auch viele der Vorteile von ISO 16890 außer Acht gelassen.
Um den Umstieg für unsere Kunden zu erleichtern, finden Sie in unserem Shop allerdings immer noch die alte Bezeichnung für Ihren Filter.

Ersetzt ISO 16890 alle anderen Luftfilter-Normen?

Nein, nicht ganz. ISO 16890 gilt nur für allgemeine Belüftungsanwendungen. Somit bleiben Filter höherer Effektivität, die gemäß EN 1822 klassifiziert werden, wie etwa EPA-, HEPA- und ULPA-Filter, von der neuen Norm unbeeinflusst.
ISO 16890 betrifft also zurzeit nur die Länder, in denen die Norm EN 779 gilt. In Regionen mit anderen Vorgaben, etwa ASHRAE, gibt es bis auf weiteres keine Änderungen. Es laufen Gespräche über die Einführung von ISO 16890 auf diesen Märkten, mit dem Ziel, eine wahrlich globale Norm zu schaffen.

Wir übernehmen das Umdenken für Sie!

Um mehr über ISO 16890 und ihre Auswirkungen auf Sie zu erfahren, wenden sich an einen unserer Experten.